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Herren II ergattern einen Punkt am Doppelspieltag  

02. Nov 2012 | Christopher Moeller |

Innerhalb von zwei Tagen standen das vermeintlich schwerste und in der Folge das im Grunde leichteste Spiel der Saison an. Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Zunächst gab es eine deutliche 0:9-Schlappe beim verlustpunktfreien Spitzenreiter in Wöllstadt, bevor der vor der Begegnung pluspunktfreie Tabellenletzte aus Gambach anreiste und bei der SG doch einen Punkt stibitzte.

 

Beim Spitzenreiter SV Nieder-Wöllstadt wurden Markus, Jürgen, Arndt (!), Torsten, Florian und der für Thommy eingesprungene Horst (danke) wie von einer Planierraupe überwalzt. Neben einem Sätzchen im Doppel (von Jürgen und Markus mit 16:14 errungen) und einem im ersten Einzel von Jürgen (11:9) gewann nur Florian in seinem Spiel gegen die Nummer 6 die ersten beiden Umläufe, um dann doch im Entscheidungssatz mit 9:11 zweiter Sieger zu sein, sodass auch das Satzergebnis von 27:4 die gleiche deutliche Sprache spricht wie das Gesamtergebnis. Da wenig Spannung aufkam und das ganze Drama in knapp eineinhalb Stunden aufgeführt war, ist es für den Leser wenig reizvoll, an dieser Stelle mit Einzelheiten, die den einschlägigen Seiten im Internet zu entnehmen sind, überhäuft zu werden. Lohnenswerter erscheint allerdings ein Blick auf die einen Tag später gefolgte Begegnung im Heimspiel gegen den Tabellenletzten Gambach/Griedel. In einem mit großer Anspannung erwarteten Duell war es hinsichtlich des tobenden Abstiegskampfes eminent wichtig, einerseits die Gäste auf Distanz zu halten und andererseits auf den Vorvorletzten der Tabelle Boden gut zu machen.

 

So machten sich Thommy, Markus, Jürgen und dankenswerterweise erstmalig in dieser Runde Thomas Lingenau sowie Torsten und Florian ans Werk. Die wegen häufiger Personalwechsel und Ausfälle noch immer nicht besonders gut eingespielten Doppel gingen erneut allesamt als Verlierer vom Tisch. Markus und Jürgen als D1 kamen nicht ins Spiel und verloren gegen ein nicht unschlagbares Duo unnötig in vier Sätzen. Ebenfalls in vier Sätzen zogen Thommy und Torsten (D2) den Kürzeren, während Thomas und Flo am Sieg kurz schnupperten, da sie den vierten Satz sehr knapp mit 10:12 verloren, den fünften hingegen mit 4:11 chancenlos abgaben. So war klar, dass im vorderen Paarkreuz geliefert werden musste, sollte das Ziel doppelter Punktgewinn nicht von Anfang an Utopie werden. Thommy ließ seinem Kontrahenten keine Chance und dem Gegner in drei schnellen Sätzen zusammen lediglich 15 Zähler. Deutlich enger ging es im ersten Einzel von Markus zu, der mit einem fast ausschließlich den mit kurzen Noppen belegten Rückhandbelag nutzenden Kontrahenten schwer zu kämpfen hatte. Nach guter, vor allem konzentrierter Leistung obsiegte er verdient mit 11:7, 11:8, 12:14 und 11:8. In der Folge konnte sich Jürgen im Vergleich zum Doppel steigern und gewann in ebenfalls vier Sätzen; Thomas spielte in drei Durchgängen überzeugend und sein Gegenüber an die Wand – Führung für Rodheim, die Doppelscharte war ausgewetzt. Leider konnten Torsten und Florian im hinteren Paarkreuz nicht standhalten; beide verloren in wiederum vier Umläufen, was einen knappen Rückstand von 4:5 Zählern bedeutete. Die Kräfteverhältnisse aus dem ersten Einzeldurchgang vor Augen, war offensichtlich, dass vorne unbedingt erneut Siege gelandet werden mussten, was den Druck in dieser wichtigen Phase nicht gerade verringerte. Druck erzeugt ja manchmal Gegendruck, doch leider kam Thommy mit den kurzen Noppen und der damit einhergehenden Spielweise nicht ganz so gut zurecht und musste dem Gegner nach mit zwei Punkten Unterschied gewonnenem ersten Satz am Ende den Vortritt lassen. Markus Spielpartner piesackte vom ersten bis zum letzten Ball diesen mit einem tempo- und spinlosen, extrem kurzen Aufschlag, den M. im Spielverlauf zwar besser, jedoch nie sicher in den Griff bekam und insgesamt nur schlecht retournieren konnte. Diesen Vorteil des Gegners bekämpfte und egalisierte er mit großem Einsatz sowie Aufwand und gewann nach extrem wechselnden Satzergebnissen den fünften Umlauf nervenstark mit 16:14, wobei das Glück wohl etwas mehr auf seiner Seite war und an diesem Abend zum rechten Zeitpunkt zurückkam – quasi als ‚gerechter‘ Ausgleich für die zuvor so vielen unglücklich im fünften Satz verlorenen Matches. Den noch immer einen Punkt betragenden Rückstand verwandelten Jürgen, der sich weiter steigerte, und Thomas, der weiter konstant gut agierte, in jeweils vier Sätzen ungefährdet in einen knappen Vorsprung. Torsten und Florian kehrten den Spieß wieder um und gaben ihre Einzel ab. Mit erneutem Rückstand gingen Jürgen und Markus in das Schlussdoppel und hatten zu später Stunde eine Sternstunde, denn Jürgen konnte sich weiter steigern und Markus das hohe Niveau halten. Entscheidender Vorteil war, dass Jürgen mit seinen Noppen, dem Kurznoppenfreund auf der Gegenseite dessen Vorhaben, zu stören, wirksam vermiesen konnte, dadurch auf Markus kein Angriffsdruck des Gegners kam und er konstant mit hoher Erfolgsquote die sich dadurch bietenden Gelegenheiten verwerten konnte. Nach Justierung im ersten Satz, der noch mit 5:11 an Gambach/Griedel ging, folgten mit 11:3, 11:5 und 11:5 drei souveräne Durchgänge, die wenigstens einen Zähler retteten und damit den Zweipunkteabstand auf die Gäste in der Tabelle aufrecht hielten.

 

Ein insgesamt schweres Stück Arbeit war halbwegs zu einem guten Ende gebracht, doch hätte im Abstiegskampf ein doppelter Punktgewinn eher Luft verschafft als das Remis, vor allem im Hinblick auf eine möglichst günstige Ausgangsposition für die Rückrunde, wenn aller Voraussicht nach eine Stammkraft für entscheidende Spiel wieder zur Verfügung stehen sollte.

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