Seniorinnen: Deutschen Meisterschaften in Minden

Seniorinnen: Deutschen Meisterschaften in Minden

09. Jun 2019 | Marcel Kopperschmidt |
SG Rodheim Ü 49

Man trifft sich immer zweimal!

Am Pfingstwochenende haben sich 133 Mannschaften in 11 Altersklassen zu den Deutschen Meisterschaften der Senioren und Seniorinnen im Volleyball in Minden getroffen. Freitagabend startete für alle das Erlebnis Deutsche Meisterschaften mit einem gemeinschaftlichen Grillen in idyllischer Umgebung am Mittelland-Kanal. Gut gerüstet, mit viel Vorfreude und unserer Fan-Gruppe „Haltet-den Frauen-den Rücken-frei“ ging es Samstagmorgen in die Spielhalle nach Hille.

In der Gruppenphase der Vorrunde spielten die Seniorinnen ü49 der SG Rodheim gegen den VfR Jettingen und TSG Backnang. Trotz anfänglicher Unsicherheit und dem notwendigen Respekt vor den anderen Teilnehmenden der Deutschen Meisterschaften gelang ein ungefährdeter Sieg über Jettingen mit 25:17, 25:17. Beim Gruppenspiel gegen die TSG Backnang zog man in einem mitreißenden Spiel und Kampf um jeden Ballpunkt mit 23:25 und 23:25 knapp den Kürzeren. Viele verschlagene Aufgaben konnten letztendlich nicht kompensiert werden. Das Fazit des Spiels lautete daher: „Noch ist nichts verloren und wer weiß wofür es gut war!“. Im letzten Spiel des Tages ging es im Viertelfinale um die Ausgangsposition für den nächsten Tag, Platz ein 1 bis 4 oder 5 bis 8 war nun die Frage. Vor diesem Hintergrund erhielt der Schlachtruf „4ever-never“ eine ungeahnte Bedeutung. Vor Jahren hatte die Mannschaft mehrere vierte Plätze eingefahren. Diese unangenehmen Erfahrungen wollte keiner wieder erleben. Bremen 1860 machte aber schnell deutlich, dass man sich nicht so schnell geschlagen geben wollte und entschied den ersten Satz mit 25:19 klar für sich. Erst Mitte des zweiten Satzes konnte Rodheim erstmals die Führung übernehmen und gab sie bis zum Ende nicht mehr ab. Mittlerweile besann man sich auf die eigenen Stärken und punktete über den Mittelangriff und druckvolle Aufgaben zum Satzergebnis von 15:10. Was deutlicher aussah als es sich anfühlte. Maßgeblichen Anteil an diesem knappen Sieg hatte mal wieder unsere Fangruppe der Spielermänner, die uns lautstark angefeuert haben. Auch einige der ü47 Männer der SG Rodheim kam aus der Nachbarhalle passend zur Crunch-Time vorbei und verpassten uns noch Mal eine Extraportion Motivation.

Im Halbfinale am Sonntagmorgen wurde es gegen BBSC Berlin noch knapper. Den ersten Satz entschied Berlin mit 26:24 für sich. Nach Abwehr eines Matchballs beim Stand von 24:23 drehte Rodheim den Satz und dann das gesamte Spiel. Mit 15:9 im dritten Satz zogen die Rodheimer Seniorinnen ins erhoffte Finale ein. Platz vier war vermieden! Im Finale traf man erneut auf den Vorrundengegner TSG Backnang, mit dem man noch eine Rechnung offen hatte. Mit 25:19 und 25:16 ließ man dieses Mal dem Gegner keine Chance. Als es Mitte des zweiten Satzes noch mal eng wurde, brachte eine Aufschlagserie von Claudia Weber mit sechs Punkten in Folge die Vorentscheidung und die dann ungefährdete Deutsche Meisterschaft. Unser Dank gilt, neben den Fans und Marvin dem „kleinen Trommler“, Charly, der uns die Schiedsrichteraufgaben während des Turniers abgenommen hat und so für die notwendige Regenerationszeit vieler Spielerinnen sorgte.
Die zentrale Siegerehrung in elf Altersklassen für Männer und Frauen mit voller Tribüne war ein würdiger und emotionaler Abschluss.