Senioren: Doppelter Titelgewinn bei den deutschen Meisterschaften

Senioren: Doppelter Titelgewinn bei den deutschen Meisterschaften

09. Jun 2019 | Marcel Kopperschmidt |
SG Rodheim Gemeinsam 1

Doppelter Titelgewinn für SG Rodheim Volleyball-SeniorInnen bei den deutschen Meisterschaften

Am Pfingstwochenende fanden in Minden (Westfalen) die deutschen Seniorenmeisterschaften im Volleyball statt. Die SG Rodheim hatte sich mit insgesamt drei Mannschaften für das Finalturnier in Westfalen qualifiziert: Bei Damen in der Altersklasse Ü49, und bei den Herren in den Altersklassen Ü47 und Ü53. Am Ende feierten die RodheimerInnen zwei deutsche Meistertitel (Ü49/Ü47) und einen 5. Platz (Ü53).

Ü47:

In der Gruppenphase trafen die Rodheimer Ü47 Senioren direkt auf den amtierenden Vizemeister MTV 48 Hildesheim. Gegen die starken und fehlerfrei agierenden Niedersachsen ging der erste Satz verloren, nach stetiger Steigerung konnten die Rodheimer jedoch den zweiten Satz für sich entscheiden und behielten in einem ganz engen dritten Satz mit 15:13 die Oberhand. Nach diesem emotional wichtigen Einstandserfolg ging man mit sehr viel Selbstvertrauen in das zweite Spiel gegen den SV 05 Rehbrücke (Brandenburg) und siegte deutlich mit 2:0, so dass der Gruppensieg und der Einzug in das Viertelfinale perfekt waren. Zuspieler Dieter Schmitt brachte es auf den Punkt: „Der Gruppensieg ist super, doch nun volle Konzentration auf den nächsten starken Gegner: ASV Dachau.“ Direkt zu Beginn gerieten die Piraten mit 0:4 und 2:6 in Rückstand. Doch mit jedem Ballwechsel kamen die Rodheimer immer besser ins Spiel, erkämpften sich Punkt um Punkt gegen sichtlich beeindruckte und bald ratlose Dachauer. So gingen beide Sätze deutlich an die Wetterauer, die damit unter großem Jubel ins Halbfinale einzogen. Joachim Jahr konstatierte: „Wir haben ein riesen Spiel gemacht, vor allem eine Wahnsinns-Mannschaftsleistung gezeigt!“

Im Halbfinale hieß der Gegner am Sonntagmorgen USV Halle. Schon zweimal waren die Rodheimer in den vergangenen Jahren an der mit ehemaligen Nationalspielern gespickten Mannschaft gescheitert. Diagonalspieler Karsten Rauffmann fasste es in Worte: „Um Halle zu schlagen, müssen wir nochmal unsere optimale Leistung abrufen.“

Dies gelang und in diesem Jahr hatte die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt keine Chance gegen die wie aus einem Guss spielenden Rodheimer. Mit aufopferungsvoller Abwehrarbeit und extrem druckvollen Angriffsschlägen gewannen die Piraten den ersten Satz deutlich mit 25:13 und den Zweiten mit 25:21. Das Finale war verdient erreicht!

Im zweiten Halbfinale setzte sich der DJK TuS Hürth (aus der Nähe von Köln) 2:0 gegen Hildesheim durch, sodass die Rodheimer im Finale auf die Rheinländer trafen.

Mit Euphorie und Selbstvertrauen ging man ins Finale, doch gleich wurde klar: Ein blockstarker Gegner stand auf der anderen Seite und auch im Kopf waren die Rodheimer während der ersten  Spielzüge noch nicht frei; vielleicht doch noch zu beeindruckt von der großen Chance den Titel zu ergreifen. So lief man bis zur Mitte des Satzes einem Rückstand hinterher. Doch wieder gewannen die Rodheimer Schritt für Schritt die Oberhand und demonstrierten auch im fünften Turnierspiel ihre hervorragende Physis; mehrere spektakuläre Abwehrbälle von Libero Stefan Eder, gefolgt von perfekt tarierten Zuspielen von Martin Kersten, die mit wuchtigen Angriffsschläge über die Außenpositionen von Stefan Brömmeling und Detlef Zschiesche in Punkte verwandelt wurden. Hürth war geradezu geschockt und konnte nicht mehr gegenhalten. Der erste Satz war gewonnen. In der Satzpause herrschte auf der Rodheimer Bank eine Mischung aus Euphorie, knisternder Spannung und Ungläubigkeit. Man war ganz dicht dran am Meistertitel – aber allen war klar: Hürth wird nochmal alles geben. Es folgte ein hochklassiger und spannender zweiter Satz, in dem es hin und her ging, die Wetterauer sich dann aber eine kleine Führung erspielen konnten. Aber noch einmal kamen die Rheinländer mit starken Aufschläge und stabiler Blockarbeit zurück, so dass die Rodheimer zwei Auszeiten nehmen mussten. Endlich gelang es die Aufschlagserie der Rheinländer zu durchbrechen und nun waren es die Rodheimer, die ausgehend von druckvollen Aufschlägen Punkt um Punkt erspielten, davon mehrere Blockpunkte durch Stefan Kann und Alexander Schuch. So gelang es, sich immer weiter abzusetzen und den Widerstand der Hürther endgültig zu brechen. In den letzten Ballwechseln zelebrierten die Piraten dann die pure Lust am Volleyball. Unter großem Jubel verwandelte Gregor Urban den Matchball mit einem geschickten Lob – es war geschafft – die Rodheimer Ü47 Senioren waren deutscher Meister! Mit einer überragenden Mannschaftsleistung, bedingungslosem Kampfgeist und attraktivem Volleyballspiel wurde der Titel verdient in die Wetterau geholt.

SG Rodheim Volleyball Ü47:

Stefan Brömmeling, Hüseyin Daglioglu, Stefan Eder, Frank Ettlinger, Joachim Jahr, Stefan Kann, Martin Kersten, Karsten Rauffmann, Dieter Schmitt, Alexander Schuch, Gregor Urban, Detlef Zschiesche (Spielertrainer)