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Senioren Ü53: Deutscher Meister im Endspurt - Titelverteidigung?
29. Apr 2019 | Marcel Kopperschmidt |

Deutscher Meister im Endspurt- Rodheim vor Titelverteidigung?
Nicht nur für den amtierenden deutschen Meister der Ü53 Volleyballer werden am heutigen Dienstag im Kampf um die Titelverteidigung die ersten Würfel fallen.
Die SG Rodheim , die sich sensationell mit drei Teams (Frauen Ü49- Männer Ü47 + Ü53) über Hessen - und Südwestdeutschen Meisterschaften die Qualifikation für die
traditionell am Pfingstwochenende stattfindenden Deutschen Meisterschaften erspielt hat, kennt heute nachmittag ihre ersten Gegner.
Im westfälischen Minden - dem diesjährigem Austragsort- erfolgt um 14.30 Uhr im Hotel Exquisit die offizielle Gruppenauslosung.
"Wir sind sehr gespannt auch wenn wir zwischenzeitlich vom Jäger zum Gejagten mutiert sind," schmunzelt SGR-Teamchef Peter Stößinger.
Mit dabei in diesem Jahr sind folgende Teams:
Ü53-Männer
Nord und West
1 1. VC Norderstedt Regionalmeister Nord - HH, M-VP, S-H
2 SV Helios Berlin Regionalmeister Nordost - Berlin, Brandenburg, S.-Anhalt
3 MTV Mariendorf Regionalvizemeister Nordost - Berlin, Brandenburg, S.-Anhalt
4 Dürener TV Regionalmeister West - NRW
5 VfL Lintorf Regionalmeister Nordwest - Bremen, Niedersachsen
6 TuS Iserlohn Regionalvizemeister West
Süd und Ost
1 SV Winnenden Regionalmeister Süd - Nord-,Südbaden,Württemberg
2 SG Rodheim Regionalmeister Südwest - Hessen, Rh-Pfalz, Saarland
3 TSV Ofterdingen Regionalvizemeister Süd
4 SG Motor Thurm Regionalmeister Ost - Sachsen, Thüringen
5 SV Schwaig Regionalmeister Südost - Bayern
6 VC 2010 Eltmann Nachrücker Südost
http://seniorenmeisterschaft2019.de/de/
Foto: Uli Bönsch-Peter Stößinger-Stefan Brömmeling- Doc Albrecht-Carsten Thielecke-Markus Steinhauer-Paul Jansen-Manfred Honisch-Eddy Ettlinger-Uwe Burkhard-Andreas Pakzies- Thorsten Köstner
Herren I: "Nur" Vizemeister
01. Apr 2019 | Robert Stodtmeister |

Es war alles angerichtet zum Meisterschaftsendspiel der Regionalliga Südwest der Herren. Der Tabellenführer SG Rodheim war zu Gast beim mit einem Punkt rückstand zweitplatzierten TV Feldkirchen. Zwei Sätze fehlten den Rodheimern zur Meisterschaft, allerdings aber auch zwei sehr wichtige Spieler. Kapitän Tim Wacker war bereits vor drei Wochen ausgefallen, was die SGR in den beiden vorigen Partien mit Robert Stodtmeister auf der Diagonalposition mehr als kompensieren konnte.
In der Woche vor dem Meisterschafts-Endspiel allerdings zeichnete sich auch noch der verletzungsbedingte Ausfall von (dem einzigen) Zuspieler Andreas Zander ab. In den letzten 30 Jahren, in denen Zander mittlerweile für die SGR Volleyball spielt, war das seine 2. verpasste Partie - ein denkbar unglücklicher Zeitpunkt.
Also starteten die Wetterauer mit Robert Stodtmeister im Zuspiel und Alex Schuld auf Diagonal in die letzte Partie der Saison, und legten aller Umstände zum Trotz richtig gut los. Ca. 250 Zuschauer waren ins Rheintal gekommen, um den Titelkampf zu verfolgen; davon auch etwa 25 Rodheimer Fans. Diese sahen in Durchgang 1 vor allem eine verunsicherte Feldkirchener Mannschaft, die überrumpelt wurde von furchtlos aufpsielenden Rodheimern. Trainer Johannes Voeske, der seinem Team eine "Jetzt erst recht"-Einstellung aufschwor, schien genau die richtige Aufstellungsvariante gewählt zu haben, um wider Erwarten an diesem Tag Meister der Regionalliga werden zu können. Obwohl die Abstimmung mit dem Mittelangriff nicht optimal funktionierte, erzielten die Wetterauer beherzt Punkte aus allen möglichen Spielsituationen und warem beim 23:22 kurz vorm richtungsweisenden Satzgewinn, ehe sich das Blatt wendete. Ein Netzroller im Aufschlag für Feldkirchen, ein nicht erfolgreicher Angriff der Rodheimer und der Satz ging mit 24:26 verloren.
Zwar konnten die Piraten auch in Satz 2 bis zum 12:12 sehr gut mitspielen, allerdings war der ausbleibende Mittelangriff und die ungewohnte Besetzung auf der Diagonalposition ein bisschen zu viel an Einschränkung der Variabilität des Wetterauer Angriffspiels, sodass letztlich beide folgenden Sätze mit 15 und 16 Punkten verloren gingen und somit der Traum der Meisterschafft sich nicht verwirklichte.
Alex Schuld, der trotz lediglich einer Trainingseinheit auf der Diagonalposition ein den Umständen entsprechend gutes Spiel zeigte, konnte nicht vollkommen an die durchschnittliche Angriffsquote von Wacker oder Stodtmeister anknüpfen. Dies widerum hatte zur Folge, dass lediglich die Außenangreifer Sachs und Breitenfelder ernstzunehmende Optionen im Angriff waren, was mit fortschreitendem Spielverlauf natürlich auch dem TV Feldkirchen nicht entgangen war. Die beiden machten zwar ihrerseits auch ein sehr gutes Spiel, aber gegen einen bei jedem Angriff gut positionierten Doppelblock war bei einem nun an Selbstbewusstsein erstarkenden Gegner nicht die nötige Erfolgsquote zu erzielen, um das Blatt noch einmal wenden zu können. Mit 24:26, 16:25, 15:25 hat sich der TV Feldkirchen letztendlich verdient selbst zum Meister gekürt.
Breitenfelder sprach nach dem Spiel dennoch ein Lob für seine gesamte Mannschaft aus: "Vor allem Robert (Stodtmeister, Anm. d Red.) hat heute gezeigt, was für ein guter Volleyballer er ist. Seine Leistung im Zuspiel war übertraf alle Erwartungen, was die ganze Mannschaft mitgezogen hat. Insgesamt haben aber alle alles gegeben und mindestens in Satz 1 auch wirklich an den Sieg geglaubt. Vor dieser Kulisse und mit der Bedeutung hat die Partie richtig Spaß gemacht, auch wenn das Wunder ausgeblieben ist. Wir können uns heute nichts vorwerfen." Damit bleibt für die Rodheimer Piraten am Ende der Saison ein respektabler 2. Platz, 2 Jahre nach dem Rückzug aus der dritten Liga.
Das im September ausgegebene Saisonziel von Trainer Voeske, vorne mitspielen zu wollen, wurde mehr als erfüllt, sodass das Resüme der gesamten Saison durchaus sehr positiv ausfällt.
Für die SGR spielten: Breitenfelder, Flott, Graudenz, Liebster, Sachs, Stodtmeister, Stange, Schuld, König
Trainer: Voeske