Herren II: Zweite startet kämpferisch in Rückrunde

Herren II: Zweite startet kämpferisch in Rückrunde

10. Dez 2022 | Robert Stodtmeister |

Die bisherige Saison war durch ein stetes Auf-und-Ab geprägt, so dass man vor dem ersten Rückrundenspiel gegen Marburg auf dem 7. Platz stand. Mit dem vereinsinternen Derby-Sieg und einiger guter Trainingseinheiten im Rücken reiste die Mannschaft mit einem durchaus guten Gefühl an. Das Trainerteam um Dieter „Schmitti“ Schmitt konnte auf 10 Mann des 13er Kaders zurückgreifen, lediglich Sascha „Schweißer“ Gornik, Johann „Jonathan“ Meier, und Andreas Marcks fehlten. Zuletzt genannter Andi trat die Reise dennoch mit an, um das Team mental zu unterstützen und erste Erfahrungen im Bereich Spielstatistik zu sammeln.
Der erste Satz verlief wie geplant. Durch hohen Aufschlagdruck und eine äußerst stabile Block-Abwehr-Arbeit baute die SGR schnell einen 6-Punkte Vorsprung zum 12:6 auf. Marburg stand dauerhaft unter Druck, denn auch Quote im Side-out lies nichts zu wünschen übrig. Der Annahme-Riegel rund um Libero Julius Fröhlich brachte nahezu jeden Ball zu Regisseur Schmitti, der seine Angreifer gekonnt in Szene setzte. Der erste Satz ging so mit 25:16 an die SG.
Im zweiten Durchgang kämpften sich die Marburger zwar immer besser ins Spiel, so dass es ein ständiges Kopf-an-Kopf war. Der Abstand zwischen den beiden Teams wuchs nie über 2 Punkte an, nichts desto trotz holte sich die SG auch den zweiten Durchgang mit 25:23.Vor Anpfiff des dritten Satzes stimmten alle dem Routinier Stefan Kann zu, „Es steht wieder 0:0. Wir kennen diese Situation und wissen, dass es nun gilt die Spannung zu halten und durchzuziehen“. Leichter gesagt als getan, denn von Beginn lag das Team aus Nordhessen vorne. Neben einiger Flüchtigkeitsfehler und fehlendem Druck im Aufschlag zeigten einige Wechsel auf Seite der Nordhessen Wirkung und stellten Rodheim vor neue Aufgaben. Nach 26 Minuten verbuchte Marburg den ersten Satzgewinn mit 25:20, es musste also in die Verlängerung gehen.
Der vierte Satz begann leider zunächst wie Satz 3, Marburg war hellwach und Rodheim fand nur selten gute Lösungen. Beim Stand von 7:11 ging es in die erste rodheimer Auszeit. Thomas Lingenau ergriff das Wort, „Männer, wir müssen jetzt Aufwachen – Jeder will den Ball und kämpfen uns jetzt in diesen Satz und holen uns diese 3 Punkte.“ Im Anschluss wechselte Rodheim auf der Zuspielposition den Luftfahrtkapitän Frank „Eddy“ Ettlinger ein. Die gewünschte Wirkung blieb zunächst aus und Rodheim beim Stand von 9:17 das nächste Ass aus dem Ärmel zauberte und Thomas Lingenau über Außen einwechselte. Auf einem Mal waren die rodheimer Mannen wie wachgerüttelt und kämpften um jeden Ball, erhöhten den Aufschlagdruck und punkteten aus dem eigenen Angriff. Neben den Marburger-Fans war auch das Schiedsgericht sichtlich von diesem Wandel beeindruckt und von der Geräuschkulisse auf rodheimer Seite überrascht. Beim Stand von 18:19 zu sah sich die Trainerin Marburgs bereits gezwungen bereits die 2. Auszeit zu nehmen. Die SG war zu diesem Zeitpunkt wie entfesselt, erst beim Stand von 25:26 griff das rodheimer Trainerteam ein und brachte Schmitti wieder für die Zuspiel-Position. Nach Eigenfehler auf Marburger Seite im Angriff war es Thomas Lingenau, der mit einem seiner gefürchteten Line-Shots das Spiel für Rodheim zum 28:26 beendete.
„Ein großes Kompliment an das gesamte Team, heute hat jeder seinen Teil zum Sieg beigetragen und wir haben gezeigt, dass wir auch knappe Sätze für uns entscheiden können“, bilanzierte ein sichtlich erleichterte Max Gaus. „Das sind ganz wichtige 3-Punkte und wir können mehr als stolz auf diese kämpferische Leistung sein“, so Andi Marcks.
Kader: Timo Becker, Frank Ettlinger, Julius Fröhlich, Max Gaus, Stefan Kann, Thomas Lingenau, Rolf Oberhofer, Jan Reinschmidt, Christian Ruppert, Dieter Schmitt