Herren III: Denkwürdiges Heimspielfinale

Herren III: Denkwürdiges Heimspielfinale

12. Mrz 2022 | Martin Kersten |
Standbild SGR 3 vs 2 am 12.03.22

 

Mit einem 6 Punkte-Spieltag verabschieden sich die Rodheimer Herren III von ihren Fans aus der Landesliga Saison 2021/22.

Das Derby SGR III vs. SGR II im Videostream gibt's hier: https://www.facebook.com/sgrvolley/videos/688956528954683 

Zuerst wurde mit der TG Neuenhasslau der aktuelle Tabellenführer der Landesliga nach spannendem Spielverlauf mit einer 3:0 Klatsche ins Kinzigtal heimgeschickt. Das nachfolgende Derby gegen die eigene Zweite war dann an Spannung und so mancher Kuriosität kaum zu überbieten.

Einem Paukenschlag der besonderen Art glich das erste Spiel des Tages. Anfangs noch unsicher in Annahme und Aufschlag, merkten die Oldies um Trainer Zschiesche recht bald, dass an diesem Tag gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer auf dem Feld mehr drin war, als nur Respekt zu zollen.
"Ich habe bereits recht früh in allen drei Sätzen zwei Auszeiten benötigt, um meine Männer auf Kurs zu bringen. Was sie dann allerdings abgeliefert haben, war mental sehr stark", so Trainer 'Zini'.
Angetrieben von einem überragenden Libero Thomas Henrichs, brachte Spielmacher Martin Kersten die Angreifer Schuld, Jansen, Bender, Jahr und Zschiesche immer wieder in erfolgversprechende Angriffspositionen.
Neuenhasslau agierte eher zögerlich im Angriff und versuchte mit langen Driveschlägen und kurzen Lobs zum Erfolg zu kommen. Eine Variante, die die Rodheimer zwar erst spät im ersten Satz in den Griff bekamen, dann aber mit engagiertem Powervolleyball erwiderten und damit den Titelfavoriten am Ende klar in 3:0 Sätzen in die Schranken verwiesen.
Neuenhasslaus Hauptangreifer und Ex-Rodheimer Regionalligaspieler Robert Leuner: "Wir haben heute einfach nicht zu unserem Spielrhythmus gefunden und wurden jeweils gegen Ende der Sätze von meinen alten Vereinskameraden demontiert - Glückwunsch an die ´alten Haudegen´ aus der Wetterau!“

Getoppt wurde dieses Spiel dann sogar anschließend noch im vereinsinternen Landesliga-Derby .
Rodheim II musste sich im Vorfeld die Dienste von „Universalgenie“ Jansen als Zuspieler sichern, da der etatmäßige Zuspieler „Schmitti“ Schmidt mit Problemen im Handgelenk zu kämpfen hatte und sich Anfang des zweiten Satzes aus dem Spiel nahm.
„Opa Jansen“ bedankte sich bei seinen Kumpels aus der Zweiten – dank hervorragender Annahme - mit präzisen Pässen, welche besonders die Angreifer Rolf Oberhofer (Diagonal/Außen) und Christian Ruppert (Mitte) nahezu fehlerfrei zu Punkten machten.
„Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Mit etwas mehr Glück wäre es in den Tiebreak gegangen und dann weiß man nie, was passiert“, so Libero Sascha Gornik von Rodheim II.
Besonders spektakulär sollte sich der dritte Satz entwickeln: Zunächst glaubte sich Rodheim III bereits nach verwandeltem Matchball im Ziel, aber es stellte sich heraus, dass beim letzten Spielzug im allgemeinen Durcheinander sieben statt der erlaubten sechs Feldspieler auf dem Platz gestanden hatten. Es ging also weiter und erst beim Spielstand von 40:38 für Rodheim II war der Satz zu Ende. „Selten geht ein Satz beim Volleyball in die 30er. Dass eine 40 auf der Anzeigetafel erscheint, dürfte für alle rekordverdächtig sein“, so Karsten Rauffmann von den Oldies.
Und auch der jetzt notwendig gewordene vierte Satz sollte nochmals für Spannung und Dramatik sorgen. Besonders die ein oder andere umstrittene Schiedsrichterentscheidung sorgte für mächtig Hektik auf dem Spielfeld und zeigte, dass hier trotz gemeinsamer Vereinsfarben keine Mannschaft der anderen etwas zu schenken bereit war.
Letztlich schaffte es aber Rodheim III, den knappen Vorsprung im Derby über die Ziellinie zu retten und auf Tabellenplatz 3 vorzurücken. Im Anschluss zollte man sich beim gemeinsamen Kaltgetränk gegenseitig Respekt für einen Spieltag, der allen in Erinnerung bleiben wird.

Rodheim 3: Albrecht - Bender - Henrichs - Jahr - Jansen - Kersten - Rauffmann - Schuld - Zschiesche