Senioren Hallen DM 2024: Ü 64 männlich

Senioren Hallen DM 2024: Ü 64 männlich

26. Mai 2024 | Robert Stodtmeister |
Ü64 (1)

Am vergangenen Wochenende fanden in Dresden in insgesamt zwölf Altersklassen (Frauen: Ü31, Ü37, Ü43, Ü49, Ü54 / Männer: Ü35, Ü41, Ü47, Ü53, Ü59, Ü64, Ü69) die Deutschen Meisterschaften der Senioren und Seniorinnen im Volleyball statt. Wie jedes Jahr wurde wieder attraktiver Wettkampfsport geboten. Einige ehemalige Nationalspieler/-innen und Bundesliga-Akteure/-innen sowie aktuelle Nationalspieler/-innen der Seniorennationalmannschaften waren dabei auch zahlreich vertreten und kämpften verbissen mit ihren Mitspielern/-innen um jeden Sieg.

Ein echter Coup gelang dabei der erstmalig in der Altersklasse ü64 spielenden Mannschaft der SG Rodheim, die sich aus den bewährten Seniorenspielern der SG Rodheim zurückliegender Jahre, nämlich Thomas Bendikowski, Matthias Marcard , Winni Müller, Michael Oldenburg dem Spielertrainer Karl Schumann, Rolf Weber sowie 3 neuen Mitspielern , Franz-Josef Gründing, Hartmut Urban sowie Rolf von der Lühe in Dresden präsentierte.
Aus privaten Gründen fehlten das Rodheimer Urgestein Paul Jansen und Peter Kupetz. Verletzungsbedingt musste Wynfrith Mahr absagen.
Die mit nur 9 Spielern angereiste Mannschaft glänzte an beiden Tagen mit phantastischer Stimmung, sehr guter Kondition und hervorragenden Leistungen auf dem Spielfeld.
Die am Vorabend der Wettkämpfe besprochenen taktischen Überlegungen und Aufgabenverteilungen während der Spiele konnte die Mannschaft hervorragend umsetzen. Rolf von der Lühe trieb als Zuspieler und Antreiber auf dem Feld seine Mitspieler zu Höchstleistungen. Er verstand geschickt, alle Angreifer ziemlich gleichmäßig einzusetzen, so dass der gegnerische Block immer wieder Schwierigkeiten hatte, die Angriffe zu blocken. Zudem trumpften alle Angreifer mit großer individueller Angriffsqualität auf, ganz gleich ob die Mittelangreifer Matthias Marcard, Winni Müller und Karl Schumann oder aber die Außenangreifer Franz-Josef Gründing, Michael Oldenburg und Rolf Weber oder der Diagonalspieler Thomas Bendikowski im Angriff eingesetzt wurden.
Durchgängig wurde mit einem Dreier-Annahmeriegel gespielt, der vom Libero Hartmut Urban bestens organisiert wurde und in aller Regel einen guten Angriffsaufbau ermöglichte. Das stärkste spielerische Element der Mannschaft waren ihre äußerst gefährlichen und variablen Aufschläge in Verbindung mit einem oft unüberwindbaren Block. Zudem glänzte das Team auch in der Abwehr durch gute Reaktionen, tollem Kampfgeist und überlegten Zuspielen. Kapitän Karl Schumann wählte geschickt die taktischen Auszeiten, wenn es darum ging, den Gegner aus dem Spiel zu bringen und dabei das eigene Team weiter zu motivieren. Auch die dauerhafte laute Unterstützung von außen half mit, dass die SG Rodheim kein einziges Spiel verlor und von allen anderen Mannschaften viele Komplimente für ihr attraktives und erfolgreiches Seniorenvolleyballspiel bekam.
Sowohl die beiden Gruppenspiele gegen den USC Magdeburg (25.13, 25:14) und TuS Iserlohn (12:25, 25:23, 15:11) wurden gewonnen als auch das Überkreuzspiel gegen den TSV Speyer (25:12, 25:13), das Halbfinale gegen den mehrfachen Deutschen Meister Senior Volley Saar (25:15, 25:17) und dann zur Krönung das Finale gegen TSG Backnang 1846 (25:20, 21:25, 15:2). Dabei spielte sich die Mannschaft im Tiebreak des Finales in einen wahren Spielrausch und schaffte mit positiver und unterstützender Stimmung auf und neben dem Feld, äußerst druckvollen Aufschlägen, disziplinierter Blockarbeit, aufmerksamer Feldabwehr und variablen Angriffsschlägen mit 15:2 ein historisches Satzergebnis in einem Endspiel, was gleichzeitig den Gewinn der Deutschen Meisterschaft bedeutete.
Danach kannte der Jubel bei Spielern und Fans keine Grenzen. Trotz der anstrengenden Spiele tanzten, hüpften und sangen die Spieler im Kreis und bejubelten ihre Siegesserie.
Spielertrainer Karl Schumann und seine Mitspieler waren nach dem Spiel restlos begeistert von der Homogenität und dem absoluten Siegeswillen, der im Team herrschte. „Jeder von uns wollte unbedingt den Titel gewinnen und schaffte es dabei konzentriert zu bleiben und mit voller Hingabe und taktisch klugen Entscheidungen in allen Spielen erfolgreich zu agieren“, sprach der überglückliche Schumann seiner Mannschaft ein ganz großes Lob aus.
Direkt nach dem Spiel gab es Glückwünsche des anwesenden Bundestrainers der ü65 Nationalmannschaft, Uwe Schlittenhardt, der sich von der Ausgeglichenheit und Power des Kaders und der gezeigten Spielintelligenz und Euphorie, die das Team der SG Rodheim auf dem Spielfeld an den Tag gelegt hatte, sehr beeindruckt.


Stehend von links nach rechts: Karl Schumann, Rolf von der Lühe, Michael Oldenburg, Winni Müller, Thomas Bendikowski
Vorne von links nach rechts: Hartmut Urban, Rolf Weber, Matthias Marcard, Franz Gründing